Magnesium ist mengenmäßig einer der am häufigsten vorkommenden Mineralstoffe in unserem Körper und aufgrund seiner Beteiligung an vielen Stoffwechselprozessen lebensnotwendig. Magnesium unterstützt die Funktion von Psyche, Muskel und Nervensystems und ist am Aufbau und Erhalt unserer Knochen beteiligt.

Wissenschaftlicher Name: Magnesium

Nährstoffkategorie: essenzieller Mineralstoff, Mengenelement

Funktion im Körper: essenziell für Psyche, Muskeln und Nervensystem; Regulation des Blutdrucks, trägt zur Bildung und Erhaltung der Knochen bei¹

Natürliche Quellen: Kerne und Samen, Vollkorngetreideprodukte, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse, Fisch und Meeresfrüchte, Fleisch (Schwein, Pute)¹

Tagesbedarf laut DGE: Kinder unter 10 Jahren: 170-240 mg/Tag; Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren: 260-330 mg/Tag (m) u. 230-260 mg/Tag (w); Erwachsene: 350 mg/Tag (m) u. 300 mg/Tag (w)²

Mangelerscheinungen: Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit und allgemeine Schwäche, neurologische und kardiovaskuläre Symptome (z.B. Muskelkrämpfe, Herzrhythmusstörungen)¹

Risikogruppen: Ältere Menschen

Beschreibung Magnesium

Der Mineralstoff Magnesium ist eines der am häufigsten vorkommenden Mengenelemente in unserem Körper. Dabei ist es in seiner zweiwertigen Form Mg²⁺ aufzufinden⁴. Etwa 99 % des Magnesiums befindet sich in Knochen, Muskeln und im Weichteilgewebe¹. Das restliche Magnesium befindet sich im Plasma. Dort ist es entweder an Plasmaproteine gebunden oder liegt frei vor³.

Physiologische Bedeutung von Magnesium

Magnesium ist aufgrund seiner Beteiligung an vielen Körperfunktionen von großer Bedeutung. Als Cofaktor (essenzieller Bestandteil für die Funktion von einigen Enzymen) von mehr als 600 Enzymen reguliert es verschiedene Stoffwechselreaktionen, darunter Glykolyse, Citratzyklus, Lipidstoffwechsel sowie Protein- und Nukleinsäuresynthese. Damit trägt es unter anderem zur normalen Muskelfunktion bei¹. Zudem reguliert es die Reizübertragung in unserem Nervensystem, indem es auf die zellulären Ionenkanäle und Transporter wirkt. Magnesium ist für die Bildung und Erhaltung unserer Knochen und Zähne essenziell³.

Anwendungsgebiete von Magnesium

Magnesiumsupplemente finden vor allem bei SportlerInnen Anwendung. Es wird verwendet, um Verluste über den Schweiß auszugleichen und Muskelkrämpfen vorzubeugen. Neben Erkrankungen der Niere (Salz-Verlust-Niere, Fanconi-Syndrom, Barrter-Syndrom³) verursachen auch endokrine Erkrankungen (Hyperaldosteronismus, Hyperthyreose, schlecht eingestellter Diabetes mellitus, Hyperparathyreoidismus⁴) und gastrointestinale Störungen (akute oder chronische Durchfälle, Erbrechen, Malabsorption, Dünndarmresektionen¹) einen Magnesiummangel. Vor allem ältere Menschen, die viele Medikamente wie Diuretika, Antibiotika, orale Kontrazeptiva einnehmen, müssen mit Magnesiumverlusten rechnen und auf eine Supplementation zurückgreifen¹,⁴.

Substitution von Magnesium

Die Supplementation von Magnesium sollte laut EFSA⁸ (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) und dem BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) auf eine Höchstmenge von 250 mg/Tag beschränkt werden⁴. Dabei sollte die Tagesverzehrmenge idealerweise auf mindestens zwei Einnahmen pro Tag verteilt werden⁴. Eine höhere Einzeldosis (>250 mg/Tag) kann zu Durchfällen führen⁴. Die Supplementation ist am effektivsten, wenn sie über einen längeren Zeitraum (mindestens drei bis sechs Monate) durchgeführt wird⁵.

Qualitäts-/ Anwendungs-unterschiede

Magnesium ist in Nahrungsergänzungsmitteln in verschiedenen Formen aufzufinden. Diese können in zwei Gruppen differenziert werden: anorganische Magnesiumverbindungen und organische Magnesiumverbindungen. Zu den anorganischen Verbindungen zählen Magnesiumoxid, -carbonat, -hydroxid und -chlorid. Organische Verbindungen sind Magnesiumcitrat, -lactat, -gluconat und -bisglycinat⁵. Die beiden Gruppen unterscheiden sich in ihrer Bioverfügbarkeit für unseren Körper. Die organischen Magnesiumverbindungen sind den anorganischen Verbindungen vorzuziehen (Ausnahme: Magnesiumchlorid⁹), da unser Körper sie besser aufnehmen kann⁶. In vielen Supplementen wird trotzdem Magnesiumoxid verwendet, da es kostengünstig ist. Laut aktueller Datenlage ist Magnesiumbisglycinat am besten verwertbar, dicht gefolgt von Magnesiumcitrat⁷. Vorteilhaft an Magnesiumbisglycinat ist seine Stabilität und sein Schutz gegenüber Phosphaten und den “Anti-Nährstoffen” Phytat und Oxylat, die über die Nahrung aufgenommen werden. Des Weiteren kann Magnesium in dieser Form besser aufgenommen werden, da es nicht um die Aufnahme mit anderen Mineralstoffen wie Calcium konkurriert, sondern einen weiteren Aufnahmeweg besitzt. Über den Dipeptid-Kanal kann es unabhängig von anderen Mineralstoffen aufgenommen werden⁵. 

Neben den synthetisch hergestellten Magnesiumverbindungen werden auch natürliche Magnesiumquellen für Nahrungsergänzungsmittel verwendet. Diese stammen meist aus dem Meer (Meerlattich/Ulva Lactuca, Sangokoralle, Aquamin Mg). Die natürlichen Magnesiumquellen beinhalten darüber hinaus weitere Mineral- und Pflanzenstoffe, die zur Grundversorgung beitragen und die Bioverfügbarkeit von Magnesium erhöhen. Beispielsweise ist die Sangokoralle neben Magnesium auch eine gute Quelle für den Mineralstoff Calcium. Das in der Koralle vorkommende 2:1 Verhältnis (Calcium:Magnesium) unterstützt die Verwertbarkeit beider Mineralstoffe¹⁰.

Zugelassene Gesundheitsaussagen

Magnesium trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei

Magnesium trägt zum Elektrolytgleichgewicht bei

Magnesium trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei

Magnesium trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei

Magnesium trägt zu einer normalen Muskelfunktion bei

Magnesium trägt zu einer normalen Eiweißsynthese bei

Magnesium trägt zur normalen psychischen Funktion bei

Magnesium trägt zur Erhaltung normaler Knochen bei

Magnesium trägt zur Erhaltung normaler Zähne bei

Magnesium hat eine Funktion bei der Zellteilung

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