Vitamin B12 ist für unseren Körper ein essenzieller Nährstoff. Es ist unter anderem an der Zellteilung, Blutbildung und verschiedenen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt.

Wissenschaftlicher Name: Cobalamin¹

Nährstoffkategorie: essenzielles Vitamin, wasserlöslich¹

Funktion im Körper: Beteiligt an Zellteilung, Blutbildung und verschiedenen Stoffwechselprozessen (Fett- und Aminosäurestoffwechsel)¹

Natürliche Quellen: Fleisch, Geflügel, Fisch, Meeresfrüchte, Milch und Milchprodukte¹

Tagesbedarf laut DGE: Schätzwert für Jugendliche und Erwachsene: 4 μg/Tag, Schätzwert für Kinder: 1,5- 4 μg/Tag; Überschuss an Vitamin B12 ist nicht schädlich, da es über den Urin ausgeschieden werden kann³

Mangelerscheinungen: Müdigkeit, körperliche Erschöpfung, psychische und neurologische Auffälligkeiten (z.B. depressive Verstimmungen)¹,

Risikogruppen: VeganerInnen, VegetarierInnen, Menschen ab 50 Jahren²

Beschreibung Vitamin B12

Vitamin B12 ist ein Sammelbegriff für verschiedene vitaminwirksame Verbindungen aus der Gruppe der Cobalamine. Gemeinsames Merkmal dieser Verbindungen ist ein Kobalt-Atom im Zentrum des Moleküls, welches die Rotfärbung des Vitamins verursacht. Die Cobalamin-Verbindungen werden anhand der chemischen Seitenkette, die an das Kobalt-Atom gebunden ist, unterschieden¹. Die aktiven Formen von Vitamin B12 sind Methyl- und Adenosylcobalamin. Hydroxo- und Cyanocobalamin werden vom Körper in die aktiven Formen umgewandelt³.

Physiologische Bedeutung von Vitamin B12

Vitamin B12 ist ein für unseren Körper essenzieller Nährstoff. Als Methylcobalamin ist es am Abbau von Homocystein zu Methionin beteiligt. Es reguliert somit die Homocysteinkonzentration im Blut¹. Zusätzlich ist es für die Zellteilung von Bedeutung. Auch die Blutbildung und Synthese von Neurotransmittern kann damit sichergestellt werden². Vitamin B12 ist darüber hinaus ein wichtiger Faktor für unseren Energiestoffwechsel¹.

Anwendungsgebiete von Vitamin B12

Ein Vitamin B12 Mangel tritt vor allem bei VeganerInnen und VegetarierInnen auf, da sie ihren Bedarf über die Ernährung nicht ausreichend decken können. Aus diesem Grund müssen sie Vitamin B12 über Nahrungsergänzungsmittel aufnehmen. Aber auch Menschen, die an Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes leiden, sind auf eine zusätzliche Gabe von Vitamin B12 angewiesen¹. Die Aufnahme von Vitamin B12 im Darm wird durch Krankheiten wie Morbus Crohn, Colitis Ulcerosa, atrophische Gastritis und Infektionen mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori verschlechtert². Zudem sind Personen mit einer Magenresektion gefährdet, einen Mangel zu erleiden. Ihnen fehlt der im Magen gebildete Intrinsic Factor, der für die Aufnahme von Vitamin B12 wichtig ist². Im zunehmenden Alter wird das Vitamin schlechter aufgenommen, sodass Menschen ab einem Alter von 50 Jahren mehr B12 zuführen müssen. Des Weiteren haben Schwangere und Stillende sowie Patienten mit Autoimmunerkrankungen und Nierenerkrankungen einen erhöhten Bedarf an B12².

Substitution von Vitamin B12

Für die Supplementation von Vitamin B12 gibt es Präparate in Tabletten-, Injektions-, Tropfen-, oder Spray-Form, die je nach Form, Bedarf und Wunsch entweder täglich, wöchentlich oder monatlich eingenommen werden können. Dies ist abhängig von der Ursache des B12-Mangels. So müssen Personen mit einer blockierten oder reduzierten oralen Bioverfügbarkeit (z.B. bei Magen-Resektion) Vitamin-B12 intramuskulär injizieren, um den Magen-Darm-Trakt zu umgehen². Andernfalls wird eine orale Zufuhr empfohlen. Hierbei muss auf eine höhere Dosierung geachtet werden, da der Körper nur 1,5 bis 2 μg auf einmal über die Transportsysteme aufnehmen kann. Über die passive Diffusion kann der Körper auch unabhängig von den Transportsystemen 1-3 % der Gesamtzufuhr aufnehmen⁴. Die Supplementation von 100 μg pro Tag kann über diesen Weg den B12-Spiegel im Blut aufrechterhalten.

Ein Überschuss an B12 ist nicht schädlich, da das Vitamin wasserlöslich ist und über den Urin ausgeschieden wird³.

Qualitäts-/ Anwendungs-unterschiede

Vitamin B12-Supplemente werden in Form von Methyl-, Adenosyl-, Hydroxo-, und Cyanocobalamin angeboten. Dabei sind Methyl- und Adenosylcobalamin die für unseren Körper aktiven Formen von Vitamin B12. Sie können effektiver aufgenommen werden, da sie nicht umgewandelt werden müssen. Hydroxo- und Cyanocobalamin hingegen müssen zunächst in die bioaktive Form umgewandelt werden, sodass für den gleichen Effekt eine höhere Dosis notwendig ist. Manche Menschen leiden unter einem Enzymdefekt, der die Umwandlung beeinträchtigt³. Präparate mit Cyanocobalamin und/oder Hydroxocobalamin können Nebenwirkungen verursachen. Bei Cyanocobalamin wird bei der Verstoffwechselung die Cyano-Gruppe abgespalten und in Cyanid (Blausäure) umgewandelt. Cyanid ist in höheren Dosen für unseren Körper giftig. So ist die Supplementation durch Cyanocobalamin vor allem bei Rauchern nicht ungefährlich⁵. Durch Hydroxycobalamin kann eine Rotfärbung der Haut, Urin und Tränen sowie vorübergehender Bluthochdruck auftreten⁶.

Zugelassene Gesundheitsaussagen

Vitamin B12 trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei

Vitamin B12 trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei

Vitamin B12 trägt zu einem normalen Homocystein-Stoffwechsel bei

Vitamin B12 trägt zur normalen psychischen Funktion bei

Vitamin B12 trägt zu einer normalen Bildung roter Blutkörperchen bei

Vitamin B12 trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei

Vitamin B12 trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei

Vitamin B12 hat eine Funktion bei der Zellteilung

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